KRÄFTIGE VEGANE BRATENSAUCE
In eine gesunde Bratensauce gehören die passenden Gewürze und jede Menge Gemüse. Dazu ein bisschen Zeit und die Sache wird richtig richtig gut!
Fixprodukte mit mysteriösem Inhalt
Als ich noch nicht vegan gelebt habe, wurden bei uns so ziemlich alle Saucen mit Hilfe von Fixprodukten angerührt. Das dauerte keine 10 Minuten und war lecker (Ja! Ich mochte diese Saucenpulver sehr!)
Irgendwann begann ich dann mein Leben schrittweise zu verändern und dazu gehörte auch das Lesen der Zutatenlisten auf den Verpackungen der Fertigprodukte (und aller anderen).
Das sah dann zum Beispiel so aus:
Zutaten: Weizenmehl, Stärke, Maltodextrin, Aromen, Palmöl, Zucker, Tomatenpulver¹, Speisesalz, jodiertes Speisesalz, Hefeextrakt, Farbstoff (Ammoniak-Zuckerkulör), 0,5% Rindfleischpulver, Röstzwiebeln¹, Gewürze (Paprika¹, Pfeffer, Petersilienwurzel¹), Säuerungsmittel (Citronensäure). ¹aus nachhaltigem Anbau. Kann Spuren von Ei, Soja, Milch, Sellerie und Senf enthalten.
Inzwischen finde ich das gruselig, da ich weiß, was an Stelle von Aromen, Palmöl und Rindfleischpulver eigentlich in einer leckeren, kräftigen, dunklen Bratensauce sein sollte.
Ja, es dauert ein bisschen
Zugegeben: Fixprodukte heißen so, weil sie schnell zubereitet sind. Bei einer handmade Bratensauce geht es etwas bedächtiger zu und genau das mag ich sehr!
Ich liebe das Vorbereiten der Gemüsesorten und das Zusammenstellen der Gewürze. Alles muss kleingeschnitten werden und dann braucht man nochmal Geduld beim Kochen. Denn wenn du einen typischen Bratensaucen-Geschmack erhalten möchtest, müssen die Zutaten die Zeit haben, Röstaromen zu entwickeln und gemütlich einzukochen.
Die Zutatenliste ist ganz schön lang!
Ja, das stimmt. Die Bratensauce, die ich für diesen Artikel gekocht habe, enthält verschiedene Gemüsesorten und viele Gewürze. Aber das Tolle ist ja: Du musst dich überhaupt nicht ans Rezept halten! Ändere doch einfach die Zutaten. Experimentiere und schau vor allem nach, was du so zu Hause im Vorrat hast. Du musst nicht unbedingt loslaufen, um alle Zutaten aus der unten stehenden Liste zu besorgen!
Praxistipp: Damit sich der Aufwand lohnt
Ich koche dieses Rezept immer in doppelter Menge. Denn es macht nicht viel Unterschied, ob ich nun zwei Möhren schäle oder vier. Also verwende ich die größte Pfanne mit hohem Rand, die ich habe und koche die vegane Bratensauce gleich auf Vorrat. Nach dem Kochen und Pürieren fülle ich sie heiß in saubere Schraubgläser ab, lasse 1 cm Platz bis zum Rand der Gläser und friere sie dann, wenn die Soße abgekühlt ist, ein!
So haben wir immer eine (fix und) fertige Bratensauce im Vorrat, die wir nur noch auftauen müssen.
Gut. Starten wir!
Du würdest mir eine große Freude machen, wenn du dieses Rezept einmal ausprobierst und mich wissen lässt, ob alles geklappt hat und ob du etwas verändert hast. Wenn du dein Essen dann auch noch zufällig fotografiert hast, freue ich mich sehr über eine Verlinkung Instagram! Wenn du magst, verwende zusätzlich die Hashtags #keinrezeptistunantastbar und #improplant 🙂
Das Gemüse in kleine Stücke schneiden. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und zuerst die Zwiebeln glasig anbraten. Gib nun das Tomatenmark in die Mitte der Pfanne. Verteile es etwas und lass es unter Rühren etwa 3 Minuten anrösten. Anschließend gibst du die flüssigen Zutaten (bis auf die Gemüsebrühe!) in die Pfanne. Wenn du Essig verwendest, gieß ihn zuerst hinein und lass ihn mit dem Gemüse 2-3 Minuten kochen, damit er die Säure etwas verliert. Immer gut dabei umrühren. Sind alle Flüssigkeiten drin, lässt du alles etwa 15 Minuten lang einkochen. Immer mal wieder rühren, damit nichts ansetzt und ggf. etwas Wasser angießen. So ähnlich wie auf dem Foto sollte es aussehen. Nun gießt du die Gemüsebrühe dazu und kannst schon mal die Kräuter (falls du welche verwendest) mit hineingeben. Das richtige Abschmecken mit allen anderen Gewürzen machst du am besten ganz zum Schluss, wenn die Sauce püriert wurde, denn je nach Gemüsesorte verändert sie durch das Mixen nochmal ihren Geschmack. Lass aber erstmal alles nochmal 10 Minuten köcheln. Fast geschafft. Jetzt kannst du die Soße entweder gleich in der Pfanne mit einem Pürierstab fein pürieren, oder du schüttest sie vorher in einen Topf, der einen etwas höheren Rand hat, damit es nicht so sehr spritzt, oder (meine Empfehlung!) du füllst sie in einen Highspeed Blender oder Mixer um, denn darin bekommst du eine besonders feine Konsistenz. Tipp: Wenn du später in deiner Bratensoße ein paar vereinzelte Stückchen (z.B Champignons) haben möchtest, nimmst du sie vor dem Pürieren heraus und fügst sie anschließend wieder hinzu. Mix alles gründlich durch und erhitze die pürierte Sauce nochmal in der Pfanne. Jetzt kannst du richtig Würzen. Taste dich einfach schrittweise heran und probier immer wieder, ob dir der Geschmack zusagt, oder ob noch etwas fehlt. Tipp: Die Soße ist unter Umständen (je nachdem, wieviel Flüssigkeit du verwendet hast) relativ dickflüssig nach dem Pürieren. Du kannst sie nun entweder nochmal mit Gemüsebrühe strecken, oder du füllst sie so in Schraubgläser und streckst sie dann später individuell je nach Geschmack. Ich rühre beispielsweise gerne 1 Becher Lupinenjoghurt in die fertige Soße oder 1/2 Dose Kokosmilch, oder Hafersahne... Der Fanatasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch mit zusätzlichen Gemürzen (z.B. Curry oder Kurkuma) lässt sich die Bratensoße immer wieder abwandeln. Wenn du auf Vorrat gekocht hast: Fülle die dickflüssige Grundsoße oder die bereits gestreckte Soße in saubere Schraubgläser und lass dabei 1 cm zum Rand hin Platz. Pommes aus frischen Kartoffeln, gedünsteter Blumenkohl und Jackfruitgulasch. Für das Gulasch brate ich einfach ein Glas in Salzlake eingelegte Jackfruit in einer Pfanne in etwas Öl an und gieße dann die abgefüllte Bratensoße dazu. Kurz erhitzen und fertig ist ein leckeres Hauptgericht!
Anschließend das gesamte Gemüse mit dazu geben und kräftig unter Rühren anbraten.
Wenn es anzubrennen droht, gib mehrmals etwas Wasser dazu und löse mit einem Hölzlöffel den Bratensatz vom Pfannenboden.
So lässt du alles schön für etwa 10-15 Minuten schmoren.
Praxistipp: Aus einer Sauce mehrere Varianten basteln
Du kannst, wenn du eine größere Menge vegane Bratensauce kochst, die finale Feinabstimmung mit unterschiedlichen Gewürzen auch erst nach dem Pürieren vornehmen und somit gleich mehrere unterschiedliche Geschmacksrichtungen ausprobieren.
Würze beispielsweise ein Drittel der Soße so wie im Rezept empfohlen. Das zweite Drittel würzt du mit Curry und Kurkuma und das letzte Drittel vielleicht mit vielen frischen, grünen Kräutern.
Aber vergiss nicht, die Behälter, in denen du deine Saucenvarianten aufbewahrst, zu beschriften, damit du hinterher keine Überraschung erlebst. 🙂
Sei kreativ! Probier’ mal diese Impro-Ideen:
- Champignons ersetzen oder ergänzen durch: Shiitake Pilze, Pfifferlinge, Kräuterseitlinge, Steinpilze, Rote Beete, Möhren, Sellerie, Paprika, Lauch, Zwiebeln, Zucchini
- Alle anderen im Rezept angegebenen Gemüsesorten weglassen oder durch: beliebige andere Gemüse ersetzen
- Birne/Apfel weglassen oder ersetzen durch: Pfirsich, Mirabellen, Aprikose, Renekloden, irgendeine Marmelade, die nicht zu süß ist
Dein Lieblingsgericht?!
Diese kräftige vegane Bratensauce passt gut zu Semmelknödeln mit Rotkohl. Oder zu Bratkartoffeln und Brokkoli. Oder zu Nudeln! Es gibt unzählige Verwendungsmöglichkeiten. Schreib gerne einen Kommentar und verrate mir/uns, zu welchem Gericht du Bratensauce am liebsten magst.
Zutaten
Zubereitung
Das Gemüse in kleine Stücke schneiden.
Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und zuerst die Zwiebeln glasig anbraten.
Anschließend das gesamte Gemüse mit dazu geben und kräftig unter Rühren anbraten.
Wenn es anzubrennen droht, gib mehrmals etwas Wasser dazu und löse mit einem Hölzlöffel den Bratensatz vom Pfannenboden.
So lässt du alles schön für etwa 10-15 Minuten schmoren.
Gib nun das Tomatenmark in die Mitte der Pfanne. Verteile es etwas und lass es unter Rühren etwa 3 Minuten anrösten.
Anschließend gibst du die flüssigen Zutaten (bis auf die Gemüsebrühe!) in die Pfanne. Wenn du Essig verwendest, gieß ihn zuerst hinein und lass ihn mit dem Gemüse 2-3 Minuten kochen, damit er die Säure etwas verliert. Immer gut dabei umrühren.
Sind alle Flüssigkeiten drin, lässt du alles etwa 15 Minuten lang einkochen. Immer mal wieder rühren, damit nichts ansetzt und ggf. etwas Wasser angießen.
So ähnlich wie auf dem Foto sollte es aussehen.
Nun gießt du die Gemüsebrühe dazu und kannst schon mal die Kräuter (falls du welche verwendest) mit hineingeben. Das richtige Abschmecken mit allen anderen Gewürzen machst du am besten ganz zum Schluss, wenn die Sauce püriert wurde, denn je nach Gemüsesorte verändert sie durch das Mixen nochmal ihren Geschmack. Lass aber erstmal alles nochmal 10 Minuten köcheln.
Fast geschafft. Jetzt kannst du die Soße entweder gleich in der Pfanne mit einem Pürierstab fein pürieren, oder du schüttest sie vorher in einen Topf, der einen etwas höheren Rand hat, damit es nicht so sehr spritzt, oder (meine Empfehlung!) du füllst sie in einen Highspeed Blender oder Mixer um, denn darin bekommst du eine besonders feine Konsistenz.
Tipp: Wenn du später in deiner Bratensoße ein paar vereinzelte Stückchen (z.B Champignons) haben möchtest, nimmst du sie vor dem Pürieren heraus und fügst sie anschließend wieder hinzu.
Mix alles gründlich durch und erhitze die pürierte Sauce nochmal in der Pfanne. Jetzt kannst du richtig Würzen. Taste dich einfach schrittweise heran und probier immer wieder, ob dir der Geschmack zusagt, oder ob noch etwas fehlt.
Tipp: Die Soße ist unter Umständen (je nachdem, wieviel Flüssigkeit du verwendet hast) relativ dickflüssig nach dem Pürieren. Du kannst sie nun entweder nochmal mit Gemüsebrühe strecken, oder du füllst sie so in Schraubgläser und streckst sie dann später individuell je nach Geschmack.
Ich rühre beispielsweise gerne 1 Becher Lupinenjoghurt in die fertige Soße oder 1/2 Dose Kokosmilch, oder Hafersahne... Der Fanatasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch mit zusätzlichen Gemürzen (z.B. Curry oder Kurkuma) lässt sich die Bratensoße immer wieder abwandeln.
Wenn du auf Vorrat gekocht hast: Fülle die dickflüssige Grundsoße oder die bereits gestreckte Soße in saubere Schraubgläser und lass dabei 1 cm zum Rand hin Platz.
Pommes aus frischen Kartoffeln, gedünsteter Blumenkohl und Jackfruitgulasch. Für das Gulasch brate ich einfach ein Glas in Salzlake eingelegte Jackfruit in einer Pfanne in etwas Öl an und gieße dann die abgefüllte Bratensoße dazu. Kurz erhitzen und fertig ist ein leckeres Hauptgericht!